siehe Bericht auf Come-on.de:
Halver: Flammen waren bereits im Badezimmer
Brennendes Wohnhaus: Aufmerksamer Nachbar rettet schlafende Familie
Halver - Die Familie Sagik schlief tief und fest. Sie merkte nichts von den Flammen, die sich bereits durch die Mauern ihres Wohnhauses an der Von-Vincke-Straße in Halver gefressen hatten. Dass Murat Sagik, seine Frau und die zwei Kinder (11 und 18) noch leben, verdanken sie einem aufmerksamen Nachbarn - und dem Zufall.
Er sei „am Ende nur froh, dass der Familie nichts passiert ist“. Dass das so ist, verdankt die Familie Sagik einem aufmerksamen Nachbarn an der Von-Vincke-Straße und der schnellen Hilfe durch Polizei und Feuerwehr. „Die waren sehr schnell da“, sagt Murat Sagik nach der turbulenten Nacht zum Dienstag. Der Nachbar hatte durch Zufall in einer Spiegelung im Fenster den Feuerschein an der rückwärtigen Fassade des früheren Cafés Weyland entdeckt und sofort über den Notruf der Polizei Hilfe angefordert.
Die Familie – Murat Sagik, seine Frau und zwei Kinder im Alter von elf und 18 Jahren – wusste zu diesem Zeitpunkt noch nichts vom Feuer, das sich von einem Vordach bereits in die Fassade und den Fensterrahmen des Badezimmers gearbeitet hatte. Erst als Polizeibeamte eine Scheibe einschlugen, wurden sie wach.
Durch den bereits verqualmten Flur brachten die Beamten die kaum bekleideten Bewohner erst ins Freie und dann in warme Autos. „Es war bitterkalt in der Nacht“, sagt Feuerwehrchef Stefan Czarkowski über die Einsatzbedingungen.
Feuerwehrchef: "Das war auf der letzten Rille"
Um 1.53 Uhr war der Löschzug Stadtmitte mit 30 Mann und sechs Fahrzeugen alarmiert worden. Am Einsatzort erschwerte die verwinkelte Architektur der Halveraner Kernstadt den Angriff. Unter Atemschutz und mit Wärmebildkamera rückten die Feuerwehrleute zum Brandherd vor. Viel Zeit hätte die Familie nicht verlieren dürfen, sagt Czarkowski im Nachhinein. „Das war auf der letzten Rille.“
Anderthalb Stunden benötigte die Feuerwehr zum Löschen und zum Absichern der Wohnung. Die Brandursache wird noch von einem Sachverständigen der Kriminalpolizei ermittelt. Sehr wahrscheinlich waren es aber Dachdeckerarbeiten vom Vortag, bei denen Dachbahnen verschweißt worden waren.
Nicht einmal vier Wochen lebt der selbstständige Fliesenlegermeister in dem Gebäude, dass er gekauft hat und seitdem renoviert. Zur Schadenshöhe gibt es noch keine Angaben.
Quelle: wa.de