31 Einsatzkräfte aus Halver, davon 19 Atemschutzgeräteträger und Hubrettungsbühne im überörtlichen Einsatz:
siehe Bericht auf Come-on.de
:Brand an der Werdohler Landstraße / Stadtalarm
Großeinsatz der Feuerwehr: Das ist die Lage am Sonntagmorgen
[Update, 1.05 Uhr] Lüdenscheid - Die Feuerwehr Lüdenscheid hat am Samstagnachmittag Stadtalarm gegeben, alle verfügbaren Kräfte rückten zur Werdohler Landstraße aus. Dort stand eine große Gewerbehalle unter Vollbrand. Die Löscharbeiten wurden durch Gas und brennende Reifen erschwert. Erst gegen 0.30 Uhr meldete die Einsatzleitung: "Feuer unter Kontrolle." Die Brandwache konnte um 10 Uhr am Sonntagmorgen abrücken.
- Die Lüdenscheider Feuerwehr ist am Samstagnachmittag zu einem Großbrand ausgerückt.
- An der Werdohler Landstraße (B 229) stand eine Gewerbehalle auf 60 Metern Länge in Flammen, gebrannt hatte auch eine Hauptgasleitung mit einem Druck von 2 bar.
- Gasflaschen, brennende Reifen und verdeckte Brandherde erschwerten die Löscharbeiten.
- Es wurde Stadtalarm gegeben; alle verfügbaren Kräfte waren ausgerückt.
Die Feuerwehr wurde um 16.52 Uhr zur Werdohler Landstraße alarmiert. Dort stand die Halle eines Lkw-Gebrauchtfahrzeugehandels auf einer Länge von 60 Metern in Vollbrand, 40 Meter waren da bereits eingestürzt.
Mehrere Faktoren erschwerten die Löscharbeiten. So stand zunächst eine Hauptgasleitung mit einem Druck von 2 bar in Vollbrand, wie der Leiter der Lüdenscheider Feuerwehr, Martin Walter, berichtete. Sie konnte erst abgelöscht werden, nachdem die Stadtwerke Hand angelegt und die Leitung abgeschiebert hatten. Ein Bauunternehmen machte sich sofort daran, sie komplett still zu legen, das war im Laufe der Nacht gelungen.
Gasflaschen und brennende Reifen sind "Herausforderung"
Doch wurden in den Gebäudeteilen offenbar verschiedene andere Gasflaschen gelagert. Mehrere Propanbehälter seien explodiert, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Jörg Weber. Mindestens eine Acytelen-Flasche war warm und damit zur Herausforderung geworden, es drohte ein so genannter "Druckgefäßzerknall", der auch noch Stunden nach einem Brandereignis hätte auftreten können.
Brennende Reifen waren ein weiteres Problem. Dazu kam, dass vor allem unter Dachteilen noch Brandherde zu vermuten waren, die die Einsatzkräfte nicht oder nur schwer erreichen konnten. "Das ist zum Beispiel in einem zur Straße liegenden Gebäudeteil, der als Büro dient, der Fall", so Weber zur Einsatzlage gegen 22 Uhr.
Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Schaumangriff vorbereitet. Der Gelenkmast der Feuerwehr Halver wurde zum Brandort beordert, von seinem Einsatz versprachen sich die Feuerwehrleute bessere Möglichkeiten, an die Brandnester zu gelangen.
Offenbar gelang das; gegen 0.30 Uhr meldete die Einsatzleitung: "Feuer unter Kontrolle."
Jetzt konnte Pressesprecher Jörg Weber Entwarnung geben, "nichts außergewöhnliches mehr!". Die Brandstelle sei jetzt komplett eingeschäumt, man beginne mit den Aufräumarbeiten und damit, die nächtliche Brandwache zu koordinieren. "Ich gehe davon aus, dass gegen 2 Uhr die meisten Kräfte einrücken werden."
Eine Staffel stellte über Nacht die Brandwache sicher. Am Morgen dann konnte der Brandort der Polizei übergeben werden, der Einsatz der Feuerwehr war gegen 10 Uhr beendet.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte zündet das Feuer durch
Schon mit Eintreffen der Feuerwehr an der Werdohler Landstraße hatte sich die Tragweite dieses Einsatzes gezeigt: Das Feuer zündete durch. Dass die Rettung einer Person aus dem Gebäude damit in buchstäblich letzter Minute erfolgt war, berichtete Jörg Weber am späten Abend. Sie wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Ein Feuerwehrmann wurde im Einsatz leicht am Kopf verletzt.
Neben der kompletten Lüdenscheider Feuerwehr waren die Kollegen aus Werdohl und Herscheid vor Ort, außerdem die Feuerwehr Halver mit dem Gelenkmast. "Das sind gut 150 Mann", so Weber. Die Schalksmühler Wehr stellte die Brandwache sicher. Auch das Deutsche Rote Kreuz war an der Werdohler Landstraße im Einsatz.