Feuerwehr ist gut gerüstet
Ast fällt auf Lkw - Sturm "Sabine" zieht am Montag nach
[Update 11.47 Uhr] Halver - Orkan "Sabine" sorgt seit Sonntag für Unruhe. Derzeit ist die Feuerwehr in Halver bei einem größeren Einsatz.
An der Hagebücherhöh ist am Montagmorgen ein Ast auf einem Lkw gelandet. Der Löschzug Bommert der Freiwilligen Feuerwehr ist zur Landesstraße 284 ausgerückt.
Der Lkw musste von dem Ast befreit werden. Während der Bergungsmaßnahme war die Straße zeitweise gesperrt. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.
Dabei handelt es sich um den bisher größten Einsatz aufgrund des Sturms in Halver. "Sabine" hat die Stadt weitesgehend verschont.
Die Halveraner Feuerwehr war auf den Orkan „Sabine“ gut vorbereitet. Doch „Sabine hat sich ruhig verhalten“, sagt Michael Keil, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Halver.
Gerätehaus über Nacht besetzt
Insgesamt 90 Männer und Frauen von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) sowie Lutz Eicker und Larissa Arnold vom Ordnungsamt der Stadt besetzten in der Zeit von Sonntag, 17 Uhr, bis 1 Uhr nachts die Gerätehäuser in Halver. In diesen acht Stunden jedoch wurden die Löschgruppen zu keinem Einsatz gerufen.
Erst am Montagmorgen gingen die ersten Meldungen von Bäumen, die Straßen blockieren, ein. In Schmidtsiepen versperrte ein Baum die Fahrbahn. Die Wehrleute rückten gegen 8 Uhr raus, um die Straße wieder befahrbar zu machen.
Aldi-Lkw bleibt zwischen Halver und Kierspe stecken
Am späten Abend kam ein Lkw auf der Landesstraße 528 zwischen Halver und Kierspe nicht mehr vorwärts. Gegen 22.30 Uhr sind in Höhe Neuenhaus auf Kiersper Gebiet eine Reihe Bäume umgeknickt und haben den Weg versperrt. der Lkw der Aldi-Niederlassung in Radevormwald war auf dem Weg in Richtung Halver.
Die Feuerwehr wollte die Bäume zunächst wegschneiden, um dem Lkw die Weiterfahrt zu ermöglichen. Dagegen entschieden sich die Wehrleute allerdings aus Sicherheitsgründen . Der Fahrer wurde von der Feuerwehr Kierspem die dort im Einsatz war, mit zurück ins Gerätehaus genommen, wo er von einem Arbeitskollegen abgeholt wurde.
Am Montagmorgen kümmerte sich ein sogenannter Fällbagger um die Aufräumarbeiten auf der L528.
So gehen Schulen und Kitas mit dem Sturm um
In allen Schulen in Halver und Oberbrügge fand am Montag kein Unterricht statt. Für eintreffende Kinder wurde jedoch eine Betreuung an den Grundschulen und im Rahmen der Offenen Ganztagsgrundschule gewährleistet. Die Entscheidung, ob der Weg zur Schule für die Kinder sicher und zumutbar ist, oblag den Eltern. Die Betreuung wurde so lange ermöglich, bis die Schüler gefahrlos den Heimweg antreten und zu Hause wieder betreut werden konnten.
Angenommen wurde das Betreuungsangebot von einem Kind der Regenbogenschule am Standort „Auf dem Dorfe“ und von sieben Grundschülern der Lindenhofschule. Am Anne-Frank-Gymnasium, an der Humboldt- und Realschule wurden keine Kinder betreut, wie die Schulen auf Anfrage mitteilen.
Die Lehrer seien fast vollständig erschienen und nutzten die „sturmfreie“ Zeit für andere Aufgaben oder zum Aufräumen. Die Informationen zum Unterrichtsausfall wurden nach Angaben der Schulen gut verteilt und erreichten alle Eltern.
Nicht alle Kitas geschlossen
Auch die Evangelische Kirchengemeinde Halver informierte über die Schließung ihrer beiden Einrichtungen, Pusteblume und Spatzennest. Notgruppen für Eltern, die ihre Kinder nicht anders betreuen konnten, wurde in beiden Kitas angeboten.
Geöffnet hatten die DRK-Kita Juno sowie die Awo-Kita. In der Juno-Kita waren „einige Kinder“, wie Leiterin Petra Gelhart sagt. Die Kinder seien in der Einrichtung in einem geschützten Bereich und die Eltern müssten sich keine Sorgen machen. In der Awo-Kita kamen zehn Kinder auf sieben Betreuer, wie Leitung Sybille Haberland sagt. „Wir machen uns einen schönen Tag.“