Kreisleistungsnachweis der Feuerwehr in Halver
Halver/Märkischer Kreis -Gut aufgestellt, schnell und bürgernah präsentierten sich am Samstag die Feuerwehren aus dem Märkischen Kreis beim Leistungswettbewerb in der Halveraner Innenstadt.
Zwei Wettkampfstrecken auf Frankfurter- und der Bahnhofstraße, der Sparkassenplatz als Bühne für Siegerehrung und Musik und der Busbahnhof als Servicebereich mit Schnellimbiss und Getränkewagen – Publikum und Aktive waren bei der gastgebenden Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Halver bestens aufgehoben.
Die örtlichen Blauröcke mussten am Samstagmorgen ganz früh raus. Nach dem Aufbau der Wettkampfstätten starteten viele der Halveraner Wehrleute schon ab 7.30 Uhr beim Kreisleistungsnachweis. Anschließend hatten sie Zeit, sich vorbildlich um die vielen anderen Blauröcke und eine große Zahl interessierter Zuschauer zu kümmern.
Das Geschehen war über den ganzen Tag verteilt. Die Wehren reisten passend zu ihrer Startzeit an. Damit standen im abgesperrten Innenstadtbereich immer genug Parkplätze für die vielen Feuerwehrwagen bereit. Die Staffeln und Gruppen meldeten sich am Loswagen. Erst dort wurde jedem Einzelnen seine Aufgabe auf der Wettkampfbahn zugeteilt. Nur die Führungskraft und der Maschinist waren gesetzt.
Diese Aufgabenverlosung so kurz vor dem Start setzt einen guten Ausbildungsstand voraus, denn jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann muss auf alle anfallenden Aufgaben vorbereitet sein. Genau darum geht es bei der Veranstaltung. Der Feuerwehrverband und der Kreisbrandmeister sehen den jährlichen Wettbewerb als Höhepunkt und Bestätigung einer intensiven Ausbildung.
Im Mittelpunkt stehen die Kenntnis der Feuerwehr-Dienstvorschriften, die Schnelligkeit bei Brandbekämpfung oder technischer Hilfeleistung, die sichere Handhabung des Geräts, die Fitness und nicht zuletzt die Stärkung der Kameradschaft. Entsprechend souverän meisterten die Wehrleute am Samstag die gestellten Aufgaben. Der Einsatzwagen wurde vorn auf der Bahn in Position gebracht. Die Führungskraft nahm den Einsatzbefehl vom Schiedsrichterteam entgegen und gab ihn an die hinter dem Fahrzeug angetretenen Wehrleute weiter.
Löschangriffe auf Zeit
Schnell und fachgerecht wurden dann Schläuche, Rauchverschluss oder Beil vom Fahrzeug genommen. Während die Schläuche über die Straße rollten, kümmerte sich der Maschinist bereits um die Wasserversorgung aus dem Hydranten oder dem extra aufgestellten Wasserbehälter.
Derweil rückten zwei Wehrleute in Richtung einer Tür vor und brachten den Rauchverschluss an. Sie prüften den Zustand der Tür und des dahinter liegenden Raumes und konnten danach das mitgeführte C-Rohr auf eine Metallplatte richten. Sobald die unter dem Wasserdruck kippte, war das Ziel erreicht und die Zeit wurde gestoppt.
Der Zeit für den Löschangriff werden die vom Schiedsrichterteam gelisteten Fehlerpunkte als Strafsekunden zugerechnet. Hinzu kommen die beim Hindernislauf erzielte Zeit, das Ergebnis beim Binden der Knoten und Stiche sowie das Resultat der schriftlichen Prüfung.
Alle Ergebnisse liefen zentral in der vom MK-Feuerwehrverband organisierten Schreibstube in der Lindenhofschule zusammen. Die Leitung dort lag beim Verbandsvorsitzenden Georg Würth, seinem Stellvertreter Karsten Runte und Geschäftsführer Markus Heuel. „Es dauert jetzt etwas, bis die genauen Ergebnisse vorliegen und der Sieger feststeht“, informierte Wehrleiter Stefan Czarkowski. Während der Veranstaltung wurden aber schon alle Gruppen und Staffeln von Kreisbrandmeister Michael Kling und seinen Stellvertretern Dieter Grefe und Jörg Döring für ihre Teilnahme geehrt.
Spielmannszug und Auszeichnungen
Für einige Feuerwehrleute gab es außerdem das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold. Damit wurden ihre wiederholten Starts bei solchen Wettkämpfen gewürdigt. Der Feuerwehr-Spielmannszug aus Menden sorgte für die musikalische Begleitung. Dank eines Oldie-Teams der Halveraner Feuerwehr, das mit einem 56 Jahre alten Fahrzeug an den Start ging, war zusätzlich für Unterhaltung gesorgt.
Die örtliche Wehrleitung, die Vertreter des Feuerwehrverbandes und der Kreisbrandmeister waren angesichts der gezeigten Leistungen und der guten Organisation mit dem Tag sehr zufrieden. Hinzu kam das Wetterglück. Bei strahlendem Sonnenschein bot die Veranstaltung einen eindrucksvollen Einblick die Leistungsfähigkeit der heimischen Feuerwehren.