20.07.2018 Erhöhte Waldbrandgefahr

Waldbrandgefahr auch in Halver

Die Feuergefahr in den Wäldern in NRW ist hoch – auch in Halver. Doch die Freiwillige Feuerwehr ist gut vorbereitet.
© dpa

Halver - Der Waldbrand in Altena hat es gezeigt – die Feuergefahr in den Wäldern in NRW ist nach wie vor hoch. Das gilt auch für Halver.

„Die Waldbrandgefahr ist ähnlich hoch wie in Altena“, sagt Michael Keil, Pressesprecher der Feuerwehr Halver. „Durch die lange Trockenperiode ist es naheliegend, dass auch hier etwas passieren kann“, erklärt Michael Keil weiter. Streckenweise habe es etwas geregnet, sodass die Gefahr etwas geringer geworden sei. 

 

Auf dem Waldbrandgefahrenindex sei man nicht auf der allerhöchsten Stufe fünf, sondern bewege sich zwischen den Stufen drei und vier, schätzt der Feuerwehr-Sprecher. Laut aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes weisen die nächstgelegenen Messstationen in Lüdenscheid und Meinerzhagen die Stufe drei aus, in Teilen des Rheinlands gilt aktuell die Stufe vier auf dem Index. 

Keine besonderen Vorkehrungen

Besondere Vorkehrungen habe die Halveraner Feuerwehr noch nicht treffen müssen, stehe aber für den Ernstfall immer bereit. „Mit unseren Wasservorräten kommen wir klar“, sagt Michael Keil. „Die Löschwasserteiche sind zur Zeit gut gefüllt.“ 

 

Wäre die Waldbrandgefahr auf der höchsten Stufe, würde man zusätzliche Maßnahmen treffen, erklärt Michael Keil. Dann würde man zusätzliche Wasservorräte anlegen, etwa in Güllebehältern von Landwirten, oder Milchtransporter als zusätzliche Tankfahrzeuge nutzen. 

Derzeit sei die Löschwasserversorgung aber nicht gefährdet. Auch personell sei die Freiwillige Feuerwehr Halver gut aufgestellt – trotz der Ferienzeit. „In den Dienstplänen mussten wir nichts umstellen“, sagt Michael Keil. Die Urlaubszeiten der Kollegen habe man bei der Planung im Blick, um jederzeit mit ausreichend Kräften einsatzbereit zu sein. 

„In den einzelnen Löschzügen achten wir darauf, dass wir genug Personal vorhalten, damit wir die Einsatzstärke auch halten.“ Erhöhte Achtsamkeit nicht nur im Wald Wer sich in der Natur aufhalte, sollte angesichts der anhaltenden Trockenheit noch vorsichtiger sein als sonst.

"Offenes Feuer sollte man tunlichst vermeiden"

„Offenes Feuer sollte man tunlichst vermeiden“, sagt Michael Keil. Auch rauchen und grillen sollte man nicht, und das gelte nicht nur für Waldgebiete, sondern auch für Wiesen und abgeerntete Felder. „Das ist zur Zeit alles leicht entzündlich.“

Besondere Vorsicht gilt auch bei der Parkplatzsuche, insbesondere bei Fahrzeugen mit Katalysator. „Die sind so stark aufgeheizt, dass sie trockenen Untergrund, zum Beispiel Gras, in Brand setzen können.“ 

Um die Brandgefahr so gering wie möglich zu halten, sollten Spaziergänger noch wachsamer sein, denn weggeworfene Zigaretten sind nicht die einzige Gefahr, sonder auch anderer Abfall wie etwa Glas und Scherben. Das habe ohnehin nichts in der Natur verloren, aber schon aus Gründen der Brandvermeidung sollten im Wald entdeckte Scherben entfernt werden, rät Michael Keil. „Glasscherben wirken wie ein Brennglas und können ein Feuer entfachen.“

 

Bericht von Come-on.de