siehe Bericht von Come-on.de:
Gemeinsame Übung für Nachwuchs von Feuerwehr und THW
Halver - Eng ist der Kontakt von Jugendfeuerwehr und der Jugend des Technischen Hilfswerkes (THW). Oft sehen sich die Mitglieder auf gemeinsamen Übungen – so auch am frühen Montagabend. Dieses Mal standen die Unfallrettung und das Ausleuchten von Einsatzstellen auf der Tagesordnung.
24 Mädchen und Jungen beider Organisationen trafen sich kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Gelände des Feuerwehrgerätehauses an der Thomasstraße. Es sollte nämlich kein Unfall bei normalen Lichtverhältnissen geübt werden: Dunkel sollte es sein – und weil dafür eine besondere Ausleuchtung notwendig ist, hatte das THW seine Lichtmastanlage mitgebracht, auch Power Moon genannt.
Es spielt keine Rolle, wer zu wem gehört
Doch bevor es losging, sprachen sich zunächst einmal Jugendbetreuer Matthias Nagel vom THW und Benjamin Fernholz, Leiter der Jugendfeuerwehr, miteinander ab. Die Jugendlichen blieben in ihren Gruppen nicht unter sich, sie wurden gemischt. „Im realen Einsatz fragen wir auch nicht, welches Röckchen der Helfer anhat“, erklärte Matthias Nagel vom THW.
Zwei Einsatzstellen waren für diese Übung vorbereitet worden. Zum einen sollten die Jugendlichen unter Anleitung lernen, wie ein Auto stabilisiert werden kann und welche verschiedenen Möglichkeiten es dafür gibt. Am anderen Einsatzort musste das notwendige Licht geliefert werden. Eine Spezialität der Halveraner THW-Abteilung Beleuchtung: Diese hat vor Jahren einen Lichtmastanhänger entworfen, der noch heute als Prototyp aller später gebauten 130 Lichtmastanhänger gilt.
300 Meter kann dieser Lichtmast ausleuchten, die Leuchtdauer der Lampen beträgt rund sechs bis sieben Stunden. Betrieben wird das Aggregat mit Benzin. Die Jugendlichen konnten nicht nur einen Blick in das Innere des Aggregates werfen, sondern es auch in Betrieb nehmen – ähnlich wie bei einem Benzinrasenmäher. Auch sahen sie sich das Innere des Begleitfahrzeuges an, in dem die technischen Geräte für die Lichtanlage transportiert wurden.
Zwei Einsatzorte, zwei Aufgaben
Während sich die eine Gruppe mit dem Licht beschäftigte, hatte die andere eine körperlich anstrengendere Aufgabe. Sie sollte zwei demolierte Autos sichern. „Für den verletzten Menschen ist es wichtig, dass das Auto beim Bergen so wenig wie möglich erschüttert wird, denn er bekommt jede Bewegung mit – und die kann sehr schmerzhaft sein“, sagte Benjamin Fernholz von der Jugendfeuerwehr. So machten sich die Jugendlichen ans Werk und stabilisierten die Autos mit einem Spanngurt, aber auch mit Holzkeilen.
Spreiz-Schere ist nur etwas für die „Großen“
Zum Abschluss der Übung betätigten sich die erwachsenen Wehrmänner noch als „Autodesigner“ – indem sie einen normalen Personenkraftwagen in ein Cabrio verwandelten. Mit einer überdimensionalen Spreiz-Schere zerlegten die Erwachsenen den Wagen. Aber nur als Anschauungsprojekt für die Jugendlichen. „Diese Arbeitsgeräte sind für die Jugendlichen zu schwer“, sagte Matthias Nagel vom THW.
Wann und wie wird geübt?
THW: Die Jugendabteilung trifft sich jeden Dienstag von 18 bis 20 Uhr in der THW-Unterkunft an der Löhbacher Straße. Mitmachen können alle von 10 bis 17 Jahren.
Jugendfeuerwehr: Sie trifft sich jeden Montag ab 18 Uhr am Gerätehaus an der Thomasstraße. Altersvoraussetzung: 12 bis 18 Jahre.