CORONA: Einsatzkräfte in Halver arbeiten in Gruppen und mit anderer Ausrüstung
siehe Bericht von Come-on.de:
Die Feuerwehr passt sich an
„Löschen, retten, bergen, schützen“ – so lautet das Motto der Feuerwehr. Das gilt auch in Zeiten der Corona-Pandemie uneingeschränkt weiter. Doch das Virus und seine Folgen haben auch Einfluss auf die Arbeit der Wehrmänner und -frauen in Halver. Denn derzeit müssen die sich auch selber schützen.
Halver - „Bei normalen Einsätzen tragen wir Alltagsmasken. Doch wenn wir Kontakt zu Personen haben, nutzen wir entsprechend FFP2-Masken“, sagt Dennis Wichert, Leiter der Halveraner Wehr. Diese Masken schützen weitgehend auch den Träger vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus. Wenn also etwa Menschen nach Verkehrsunfällen geborgen werden müssen oder eine Hilfeleistung für hilflose Personen ansteht, setzen die Mitglieder der Wehr auch auf die eigene Sicherheit.
Zudem gehören zur Ausrüstung besondere Schutzanzüge und Gesichtsschutze aus Kunststoff. „Die befinden sich in jedem Löschfahrzeug“, sagt Wichert. Diese Ausrüstung wird allerdings nur dann nötig, wenn die Wehrleute im Einsatz voraussichtlich mit einem Menschen in Kontakt kommen, der Symptome hat oder am Virus erkrankt ist. Das könnte beispielsweise der Fall sein, wenn Hilfe für Menschen hinter verschlossenen Türen geleistet wird, die sich dort bereits in Quarantäne befinden.
Doch nicht nur die Ausrüstung wurde den besonderen Gegebenheiten durch die Corona-Pandemie angepasst. „Wir haben den Löschzug Stadtmitte aktuell in zwei feste Einsatzgruppen aufgeteilt“, informiert Dennis Wichert. So kann je nach Einsatzart auch nur eine Gruppe ausrücken, der Kontakt der Wehrleute untereinander wird weiter minimiert.
Vermischung von Gruppen vermeiden
Das ist gerade im Einsatz nicht immer ganz einfach – vor allem nicht, wenn bei großen Einsätzen alle Kräfte gebraucht werden. „Für diesen Fall versuchen wir, den verschiedenen Löschzügen und -gruppen verschiedene Aufgaben zu übertragen“, erklärt Wichert. So wird eine zu starke Vermischung der verschiedenen Gruppen gewährleistet.
Ohnehin reduziert sich der Kontakt der Mitglieder der Wehr aktuell auf das Nötigste: Wartungs- und Reparaturarbeiten etwa an Fahrzeugen und Geräten, die nach bestimmten Intervallen vorgeschrieben sind, werden nur von Kleinstgruppen durchgeführt. „In der Regel sind es nur zwei Mann, die sich gleichzeitig im Gerätehaus aufhalten“, weiß Wichert. Aber die Pflege und Wartung der Einsatzgerätschaften ist nötig, damit die Wehr weiterhin einsatzbereit ist.
Fortbildungen online oder verlegt
Die Brandschutzerziehung und gemeinsamen Übungsabende liegen dagegen derzeit auf Eis. „Einige theoretische Teile versuchen wir den Kameraden online zu vermitteln, aber das gestaltet sich mitunter schwierig“, sagt Wichert. Daher beginnt man bei der Halveraner Wehr bereits jetzt mit den Planungen für die Zeit der nächsten Lockerungen.
Pflichtschulungen etwa, die beispielsweise Einsatzkräfte für Atemschutzgeräte brauchen, könnten dann im Bürgerhaus oder der AFG-Aula stattfinden, wo mehr Platz ist und die Abstandsregeln besser eingehalten werden können. „Wir versuchen, immer schon ein paar Schritte weiter zu denken“, fasst der Leiter der Halveraner Wehr zusammen.